Veganpassion Blog

Stina Spiegelberg

Stina Spiegelberg

Mattenleben auf Bali – eine inspirierende Yogareise

Hallo ihr Lieben, ich bin zurück. Von Bali – einer Trauminsel mit einem Yoga-Programm wie ich es mir nicht hätte besser träumen können. Diesen Post habe ich schon viele Male angefangen und verworfen. Nach meiner Rückkehr wollte ich unbedingt alle Erlebnisse mit euch teilen, aber ich brauchte etwas Zeit um meine Gedanken zu sortieren.

Bali war wunderschön und eine Erlebnisreise, die mein Leben verändert hat. Beinahe fünf Wochen habe ich dort Yoga erfahren und eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin abgeschlossen. Warum auf Bali? Eine Freundin hat mir das Svastha Programm empfohlen. Die Mohans sind Freunde und Schüler von Krishnamacharya, eines der Begründer des Hatha Yoga. Ich bin ein großer Freund aller Arten von Yoga, aber viele der modernen Hüpfkulturen sind eher mit Airobic als dem umfassenden Yoga-Lifestyle verbunden. Ich habe mich entschlossen eine urspüngliche, interpretationsfreie Art des Yoga zu lernen. So kam ich nach Bali.

Als Unterkunft hatte ich mir den Ausbildungsort Samadi ausgesucht, ein kleines Yoga Centre in Canggu. Das Zentrum bietet ausschließlich vegan/vegetarische Küche und achtet sehr auf Ökologie. Hier wird recycelt, Plastikgemieden und auf Nachhaltigkeit gesetzt. Rund um die Uhr bietet Samadi das feinste Yoga-Programm und in nur 15 Minuten (zu Fuß) ist man am Strand.

Sonntags findet auf dem Gelände ein wunderschöner kleiner Bio-Markt statt. Es ist erstaunlich wie viele Menschen auf so kleinen Raum passen, und es sieht wundervoll aus! Obst und Gemüse in den prächtigsten Farben, soweit das Auge reicht und vegane Kuchen und Leckereien gab es auch überall <3.

Ich war gespannt wie ein Flitzebogen auf den ersten Unterrichtstag. Vorab hatte ich zwei der Bücher von Ganesh Mohan (unsem Lehrer) gelesen und so bereits einen schönen Einblick in seine Philosophie und Lehren nehmen können. Der Mann war jünger als erwartet, sehr agil und besonnen.

Mit einer wundervollen Prise Humor und ständigem Praxisbezug starteten wir jeden Morgen mit Theorie zu Yogasutra, Hatha Yoga Pradipika und Ayurveda. Anhand der zwanzig Teilnehmer wurden die Asanas analytisch behandelt. Wie wirkt sich eine Haltung auf verschiedene Körperteile/Muskeln/Knochen aus? Die einzelnen Körperformen der unterschiedlichen Teilnehmer dabei zu beobachten, war unglaublich lehrreich. Es gibt nicht DIE eine richtige Position, jeder findet seinen eigenen Weg und alleine das eigene gute Gefühl entscheidet (mit ein wenig reflektierender Hilfe von außen).

Asanas zu unterrichten, verschiedene Gesänge zu erlernen und eigene Sequenzen zu erstellen blieb für mich während der gesamten Ausbildung eher Nebensache. Das sind Dinge die man lernt und die sich im Zusammenspiel mit Schülern und persönlichen Bedürfnissen ergeben. Was mich in dieser Zeit wirklich berührt hat, war die Weitsicht mit der Ganesh unterrichtet hat. “Yoga dient dazu, Muster (Bewegung, Atmung/Sichtweise) bewusst zu lenken und erlernen, die wir im Alltag unterbewusst ausführen.” sagt Ganesh. Es ist ein bloßer Satz, aber er hat bei mir alles verändert, meine gesamte Betrachtungsweise zum Yoga. Bewusstsein ist für mich das Schlüsselwort – schon lange gewesen, aber es zu erleben ist anders. Yoga ist funktional und verbessert langfristig deine Gesundheit. Im Alltag sind wir so von Stress getrieben, dass “Durchatmen und sich einen Moment der Ruhe schenken” schon in den Terminkalender eingetragen werden. Es sollte normal sein. Sich selbst würdigen, seiner Körper Beachtung und dem Geist Zeit zum Aufräumen schenken.
Die Zeit auf der Matte ist für mich geräuschlose Stille geworden. Kein Leistungsdruck, kein “heute muss ich das ausprobieren”, ein bloßes Hören auf meinen Körper und seine Bedürfnisse. Der Kopf hat nichts zu sagen, er darf nur fühlen.

Yoga wird mehr und mehr Teil meines Lebens. Atmen, Fühlen, Mattentanz sind schon lange nicht mehr an meine lila Yogamatte gebunden. Wann immer ich unterwegs bin, pack ich die süße Rolle  ein, aber das wahre Yoga findet für mich im Alltag statt. Auf Menschen zugehen, Lächeln, das Leben bewusst genießen. Kleinigkeiten würdigen, seiner Körper lieben und Gutes für ihn tun. Mehr als jemals zuvor weiß ich zu schätzen was mein Körper tagtäglich für mich tut. Kein bloße Hülle, sondern ein Träger meiner Kraft, er gibt mir Stabilität und Ausdauer. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist eng mit Yoga verflochten, da sie meinen Körper in jeder Hinsicht unterstützt. Nein ich werde erstmal nicht Yoga-Lehrerin. Essen ist meine Leidenschaft und es wird ein weiter, weiter Weg meine Sucht nach Schokolade mit Yoga zu zügeln. Es gibt auf dieser Welt so viel zu entdecken und ich möchte lernen meinen Körper weiter zu verstehen, neue Orte kennen lernen und durch Menschen Inspiration erfahren.

Fünf Wochen sind lang (leider nicht lang genug) und ich möchte gerne alle Erlebnisse mit euch teilen. Daher werde ich in den kommenden Tagen Inhalte zu “Beste vegane Restaurants”, “Balireise Do’s & Dont’s” und mein Lieblingsrezept für “Lovebowl Smoothiebowl” mit euch teilen. Ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Schaltet morgen um 17 Uhr wieder ein, wenn ich bei Kaffee oder Tee im SWR Fernsehen backe!

Inspiration

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4 Kommentare zu „Mattenleben auf Bali – eine inspirierende Yogareise“

  1. Hallo Stina,
    Fotos und Text machen Lust auf Yoga und Bali.
    Ich bin sehr an Yoga interessiert, habe auch zwei Kurse hinter mir. Leider mit den falschen "Mit"-Teilnehmern. Die meisten von ihnen sahen es einfach als lustige Sache.
    Durch Deinen Bericht habe ich wieder Lust bekommen, es noch einmal zu versuchen.
    Vielen Dank und liebe Grüße, Jutta

  2. Sabine Dannehl

    Achtsamkeit ist generell ein wichtiges Thema. Gerade heute. Dazu gibt es wundervolle Bücher von Thich Nhat Hanh, der für uns Westler sehr schöne Beispiele für achtsames Handeln, zum Beispiel achtsames Spülen gibt. Veganismus, Tierschutz, Achtung der Menschenrechte gehören auch dazu, mit allen Lebewesen und unserer Umwelt achtsam umzugehen. Das ist genau das Wunderbare am veganen Leben 🙂

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