Draußen ist toll. Und es überrascht mich jedes Mal. Heute morgen wieder. Ich habe mich im Bett noch zweimal rumgedreht, dann das leise Klopfen des Regens an den Scheiben wahrgenommen. Mein Handy gecheckt, ob das Wetter wirklich Recht hat. Oh nein, Regen, wirklich. Nicht nachdenken. Brav habe ich meine Regenjacke übergeworfen und bin einfach aus der Türe spaziert. An solchen Morgenden versuche ich meinem Verstand nicht allzu gründlich zuzuhören, denn er ist ein kleiner Bastard. Sucht sich meine Schwächen raus, trampelt darauf rum, zeigt mir die gemütlichen, einfachen Wege des Lebens und gibt nicht auf, bis meine Beine hochgelegt sind und ich mit einem Buch auf der gemütlichen Couch versinke.
Aber das weiß ich besser, darauf lasse ich mich nicht ein. Also brav die Beine aus der Tür gesteckt und bei drei Grad meinen Dauerlauf begonnen. Nach ein paar Kilometern wurde mir dann auch warm. Nach zehn erwähnte mein Geist leise nochmal die Couch und gab dann auf. Ich bin weiter gelaufen. Habe im Park die Sonne aufgehen sehen und die Eichhörnchen sich um Nüsse streiten. Ich konnte dem Nebel beim Aufsteigen zusehen und durfte all den lieben Menschen heute Morgen ein Lächeln schenken, die frische Luft in ihre Lungen ließen.
“Vorsätze” sind so ein striktes Wort. Und merkwürdigerweise meinen die Menschen mit dem Anfang von etwas Neuem alles besser machen zu können. Ich finde man braucht für etwas Gutes nicht neu anzufangen. Starte einfach hier und jetzt. Egal ob das Jahr angebrochen ist, der Tag oder gar der Lauf. Wenn du morgens schlechte Laune hast, kannst du nachmittags lächeln und wenn du mit einem sündigen Frühstück in den Tag startest, gewinnt der Tag mit einem gesunden Mittagessen dazu. Ich will sagen: Das Leben ist flexibel, jeder ist anders und du bist jeden Tag anders. Versuche nicht in irgendwelche Muster zu passen, aber setze dir Ziele. Fülle dein Leben mit Dingen die dich glücklich machen und sei dir bewusst, dass Glück auch Arbeit ist. Solche, die großen Spaß macht.
Mit einem Bärenhunger sitze ich frisch und munter vor meinem Lieblingsfrühstück und haue für euch in die Tasten. Nach einem ausgedehnten Lauf, einem großen Spaziergang oder langem Yoga-Workout gibt es für mich nichts besseres als ein gutes Müsli. Genießt das Essen, das Lachen, den Tag!
Ergibt eine Portion.
Zutaten:
1 Banane
1 kleiner Apfel, Pflaumen oder Aprikosen
1/2 Granatapfel oder 100 g Himbeeren
150 g Sojajoghurt
1 EL Leinsamen
1 EL Weizenkeime
80 g Haferflocken, Reisflocken oder Quinoaflocken
1 EL Walnüsse oder Mandeln, gehackt
1 Prise Zimt (optional)
Das Obst klein schneiden und mit Sojajoghurt, Leinsamen, Weizenkeimen und Haferflocken mischen. Übrigens sind frisch geschrotete Leinsamen am besten, da sie noch alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten, oder ihr verwendet ganze Leinsamen, dann aber gut kauen ;-).
Nüsse und Zimt dazugeben und einrühren. Wer mag kann das Müsli noch etwa 20 Minuten quellen lassen, dazu 1-2 EL Pflanzendrink zugeben.
Mit Leinsamen, Weizenkeimen und Sojajoghurt sind in diesem Müsli weit mehr Eiweiße als gewöhnlich. Wer das noch stoppen möchte kann Mandelmehl oder Hansemann zugeben.
Ich wünsche euch einen guten Appetit!
5 Kommentare zu „Sportlerfrühstück“
So eine schöne Geschichte zu Beginn! 🙂 Aber so wahr. Manchmal muss man einfach machen, ohne nachzudenken. Und das Frühstück sieht übrigens auch wieder super aus! 🙂 Was für eine Kamera und was für ein Objektiv benutzt du denn?
Viele Grüße!
So ein schöner Text! Und du hast vollkommen recht, draußen ist toll und wir müssen uns außerdem nicht in vorgefertigte Muster pressen <3
Dein Frühstück sieht auch wieder außerordentlich lecker aus! So eine ähnliche Kombi gibt's bei mir auch immer wieder mal 🙂
Liebe Grüße,
Elisabeth
Habe deinen Blog gerade entdeckt. Wirklich sehr schön. Kannst du einen speziellen Soja Joghurt empfehlen? 🙂
Pingback: Proteine für Veganer – Stina Spiegelberg
Mein Sohn ist auch Sportler. Da möchte ich ihm natürlich ein möglichst gutes Frühstück anbieten. Danke für den Tipp, dass mit Leinsamen, Weizenkeimen und Sojajoghurt in diesem Müsli weit mehr Eiweiße sind als gewöhnlich.